Vir­tua­li­sie­rung einer hete­ro­ge­nen IT-Landschaft

Im Lau­fe der Jah­re hat­te sich eine bun­te Mischung aus Hard- und Soft­ware ange­sam­melt. Ser­ver von HP und Dell, Daten­spei­cher von EMC und HP, Micro­soft Betriebs­sys­te­me von Win­dows NT 4 bis Ser­ver 2008, sowie diver­se Linux Distributionen.

Pro­blem­stel­lung

Im ers­ten Schritt soll­ten die phy­si­ka­li­schen Ser­ver vir­tua­li­siert und spä­ter im zwei­ten Schritt aktua­li­siert und kon­so­li­diert werden.

Lösung

Zwei IBM Sys­tem x3690 X5 Ser­ver mit zusam­men 24 Cores, sowie eine IBM Sys­tem Sto­rage DS3524 mit 11x 600GB SAS Fest­plat­ten bil­de­ten die Grund­la­ge. Als Vir­tua­li­sie­rungs­um­ge­bung wur­de das VMware 4.1 Essen­ti­als Plus Kit aus­ge­wählt, um die zen­tra­le Ver­wal­tung und High Avai­la­bi­li­ty des VMware vCen­ter Ser­vers nut­zen zu können.

Pro­jek­t­um­set­zung

Dank der fle­xi­bel nutz­ba­ren IBM Rack­schie­nen stell­te der Ein­bau in ein nicht-IBM-Rack vor kei­ne beson­de­re Her­aus­for­de­rung dar. Nach der Assem­blie­rung der Ser­ver und Sto­rage wur­de die Firm­ware aktua­li­siert und die loka­len RAID1, auf die anschlie­ßend VMware ESXi instal­liert wur­de, ein­ge­rich­tet. Als ers­tes wur­de ein Micro­soft Win­dows Ser­ver 2008 R2 instal­liert und zum Acti­ve Direc­to­ry Domain Con­trol­ler hoch­ge­stuft, um wäh­rend der Vir­tua­li­sie­rung der bei­den phy­si­ka­li­schen Domain Con­trol­ler wei­ter­hin alle not­wen­di­gen Diens­te zur Ver­fü­gung stel­len zu kön­nen. Anschlie­ßend wur­de ein wei­te­rer Micro­soft Win­dows Ser­ver 2008 R2 als Basis für den VMware vCen­ter Ser­ver instal­liert. Spä­ter wur­de vCen­ter instal­liert und konfiguriert.

Im Anschluss wur­de das Boot-Lauf­werk des Micro­soft Win­dows Ser­ver 2003 File­ser­vers mit Hil­fe des VMware vCen­ter Con­ver­ters vir­tua­li­siert. Der Inhalt des Daten­lauf­werks wur­de auf­grund der Daten­men­ge nicht per P2V migriert, son­dern in klei­nen Por­tio­nen mit Micro­soft Roboco­py kopiert. Dar­auf fol­gend wur­den die Namen und IP-Adres­sen des phy­si­ka­li­schen mit dem vir­tu­el­len File­ser­ver getauscht und noch ein­mal alle Daten mit Roboco­py syn­chro­ni­siert. Dadurch konn­te die Vir­tua­li­sie­rung – abge­se­hen von einer 15 minü­ti­gen Unter­bre­chung, die in die Abend­stun­den gelegt wur­de – im lau­fen­den Betrieb durch­ge­führt wer­den, ohne die Anwen­der zu beeinträchtigen.

Der Micro­soft Exchan­ge 2003 Ser­ver wur­de pro­blem­los kon­ver­tiert, eben­so wie die Daten­bank- und alle rest­li­chen Ser­ver. Ein­zig die bei­den Micro­soft Win­dows NT Rech­ner lie­ßen sich nicht auf Anhieb kon­ver­tie­ren, hier­für war ein Zwi­schen­schritt mit einer älte­ren Ver­si­on des VMware vCen­ter Con­ver­ters not­wen­dig. Nach­dem die Win­dows NT Rech­ner in VMware Work­sta­tion VMs vir­tua­li­siert waren, konn­ten sie mit dem aktu­el­len VMware vCen­ter Con­ver­ter in ESXi-VMs kon­ver­tiert werden.

Die bei der Vir­tua­li­sie­rung frei gewor­de­nen EMC und HP Daten­spei­cher wur­den anschlie­ßend neu ein­ge­rich­tet und als Medi­en für Back­up-to-Disk eingesetzt.

Fazit

Durch den geziel­ten Ein­satz adäqua­ter Werk­zeu­ge konn­te die Migra­ti­on im vor­ge­ge­be­nen Zeit­rah­men und ohne Beein­träch­ti­gung des lau­fen­den Betriebs von uns durch­ge­führt wer­den. Inzwi­schen wur­de der Daten­spei­cher bereits mehr­fach erwei­tert, um die zusätz­li­chen VMs und Daten­men­gen auf­zu­neh­men. Die bei­den ESXi-Ser­ver sind nach wie vor aus­rei­chend leis­tungs­fä­hig, sie wur­den nur zwi­schen­zeit­lich mit Arbeits­spei­cher aufgerüstet.